Start zum Zwerglilochweg

Der Rundweg zum Zwergliloch ist eine abwechslungsreiche
Wanderung rund um Brienzwiler. Der anspruchsvolle Weg ist für gehberhinderte Personen
und Kleinkinder nicht geeignet. Dauer ca. 1 Stunde.)

FÜR GEHBEHINDERTE PERSONEN UND
KLEINKINDER NICHT GEEIGNET

Mit der Postkutsche über den Brünig

Die Brünigpassstrasse besteht wohl seit dem frühen Mittelalter. Brienzwiler war zu dieser Zeit noch als “Wyler am Brünig” bekannt. Erwähnt wird die Handelsbeziehung zwischen der Innerschweiz und dem Berner Oberland. Damals wurden Waren zuerst von Säumern und später per Postkutsche von Alpnach bis Brienz und von da mit dem Schiff nach Interlaken befördert.
Bis ins 19. Jahrhundert verlief der Hauptverkehrsweg, von Brienz und Hofstetten via “Schloss” kommend, mitten durch das Dorf. Bevor die Strasse Richtung Brünig wieder anstieg, wurden im Aenderdorf die Pferde für die Kutschen gewechselt.
Dementsprechend war bis zum Bau der neueren Brünigstrasse hier auch die Post angesiedelt. Einige Gebäude, welche heute noch erhalten sind, dienten dazumal als Stallungen, Herbergen oder Hotels.

Pilger und Reisende – Entwicklung des Tourismus

Im Mittelalter (zumindest bis zur Reformation) überquerten auch Pilger den Brünig. Noch heute wird die Pilgerherberge Brienzwiler als Station auf dem Jakobsweg zum Übernachten genutzt. Man kann sich nur vorstellen, wie sehr eine einfache Unterkunft nach einer mühsamen Passüberquerung in früheren Zeiten geschätzt wurde.
Es bestand seit jeher ein reger Austausch an Waren zwischen der Zentralschweiz, dem Berner Oberland und der Alpensüdseite. Allerlei Handelsgüter wurden in Richtung Süden sowie Norden transportiert. In der alten Eidgenossenschaft wurden einige wenige Tagsatzungen in Kienholz (Brienz) abgehalten, daher fand auch auf dieser Route ein gewisser politischer Austausch zwischen der Innerschweiz und Bern statt. Angeblich soll auch der legendäre Bruder Klaus, im Amt für den damaligen Kanton Obwalden, in Brienzwiler vorbeigekommen sein.

Im 19. Jahrhundert gewann der Tourismus im Berner Oberland immer mehr an Bedeutung. Da das Reisen am Anfang nur mühsam vor sich ging, kann davon ausgegangen werden, dass die Herbergen in Brienzwiler oft als Übernachtungsmöglichkeit vor der Passüberquerung genutzt wurden. Die Brünigstrasse, besonders der hervorstechende Felsen beim Balmi, wurden zu einem beliebten Motiv für Postkarten und Reiseberichte. So beschrieb der berühmte amerikanische Autor in seinem Werk «Bummel durch Europa» (orig. «A Tramp Abroad») von 1880 den Weg über den Brünig in der Pferdekutsche mit folgenden Worten:

Quelle: Wikisource

Mit der Eröffnung der Brünigbahn am 13. Juni 1888 endete die Aera der Postkutsche. Der Grossteil der Waren sowie Touristen wurde fortan auf der Schiene transportiert. Heute wird die gut ausgebaute Strasse vor allem für Privat- und Berufsverkehr genutzt und stellt für das Oberland die wichtigste Verbindung zur Zentralschweiz dar.

Verkehrsachse über den Brünigpass & Tourismus

Die ursprüngliche Strasse, die von Hofstetten über das Schloss nach Brienzwiler führte, wird schon in den ältesten Aufzeichnungen erwähnt. Irgendwann im Verlaufe des 19. Jahrhunderts führte die Hauptverkehrsweg nicht mehr durch die engen Gassen im Aenderdorf. Die Brünigstrasse, die den Dorfkern von Brienzwiler umfährt, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. Am 6. Juli 1995 wurde der Umfahrungstunnel (Soliwaldtunnel) eröffnet. Seitdem rollt der Hauptverkehr nicht mehr durch das Dorf, was Brienzwiler als Wohnort eine deutliche Beruhigung brachte.

Brienzwiler ist heute vor allem wegen seiner Nähe zum Schweizerischen Freilichtmuseum Ballenberg ein Begriff. Die original erhaltene, mit Schnitzereien geschmückte Holzkirche von Brienzwiler befindet sich direkt neben dem Eingang Ost zum Ballenberg-Museum. Hier befindet sich auch das Märithüsli, wo es die beliebten Jenny Hemden und einfache Verpflegungsmöglichkeiten gibt.

Archiv alter Postkarten

Standorte der Virtuellen Tour

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