Fresko Schulhaus/Allmendnussen
«Gott gab uns die Nüsse, knacken wir sie gemeinsam!»
Dieser Spruch begleitet das Sgraffito am Schulhaus Brienzwiler. Es wurde von Heinz Schild und seinen Mitarbeitern anlässlich des Baus der neuen Turnhalle geschaffen. Die Römer, Alemannen, Feldherren, Kaufleute, Reisenden und Forscher trugen Pflanzen, Tiere und andere Dinge um die ganze Welt. Auf diese Art ist wohl auch der Nussbaum über Griechenland zu uns gelangt. Nicht nur die Menschen merkten, dass Nüsse als Nahrungs- und Genussmittel sehr wertvoll sind, sondern auch Vögel und vor allem die Eichhörnchen. Gerade diese possierlichen Tiere sammelten im Herbst massenhaft Früchte und legten Vorräte für den Winter an. Glücklicherweise sind auch Eichhörnchen vergesslich und finden nicht mehr alle Nüsse. Später keimten dann diese Früchte, und so kam es, dass in den Wäldern und Hecken Nussbäume wuchsen. Rund ums Dorf gab es bis Ende der 40er Jahre sehr viele, teilweise mächtig grosse Bäume. Gegen Ende September wurde ein Tag für das Allmendnussen festgelegt und den Bürgern bekannt gemacht. Alle im Bürgerland gewachsenen Nussbäume gehörten der Allgemeinheit, und eben diese Nüsse wurden im Herbst gemeinsam «geknackt» (also gesammelt und gerecht verteilt).
Runen als Familienzeichen
Die lebhafte und lange Geschichte von Brienzwiler lässt sich auch anhand der zahlreichen vorhandenen Haus- und Familienzeichen erahnen. Das Amacherhaus ist ein gutes Beispiel hierfür. Die Zeichen sind noch heute an der Fassade sichtbar. Die alten, runenähnlichen Zeichen wurden zur Kennzeichnung von Gebrauchsgegenständen und als Identitätszeichen im Haushalt auf wichtigen Gegenständen verewigt. Diese Zeichen wurden auch zur Kennzeichnung von Lämmern, Zicklein und Kälbern genutzt. Insgesamt sind 89 runenähnliche Hauszeichen geschichtlich überliefert.
Ofenhäuser
Brienzwiler ist mit seinem historischen Baubestand, der grösstenteils aus dem 16. Jahrhundert stammt, einzigartig im Berner Oberland. Die dichtstehenden bäuerlichen Wohnhäuser verfügen oft über einen kleinen Wirtschaftsteil. Die zahlreichen Nebengebäude, wie Ofenhäuser, die auch zum Dörren von Früchten genutzt wurden, zeugen von der Vergangenheit Brienzwilers als Selbstversorgergemeinde. In Brienzwiler gibt es noch rund 25 Ofenhäuser. Diese, im Berner Oberland für den Fleckenbau typischen Nebengebäude, sind teilweise noch erhalten. Einige davon sind sogar heute noch regelmässig in Betrieb.
Fleckenbau
Unter dem sogenannten „Fleckenbau“ versteht man die zweckmässige Erweiterung einer Liegenschaft mit Nebengebäuden, die je nach Saison und Zweck zu verschiedenen Jahreszeiten verwendet werden.
Picknick- und Spielplatz
Beim Schulhaus Brienzwiler finden Familien mit Kindern einen Spielplatz mit diversen Spielgeräten und einem Sportplatz. Direkt beim Spielplatz befindet sich auch ein Tisch mit Platz für ein gemütliches Picknick.
Vereine
Brienzwiler hat ein lebendiges Vereinsleben. Die rund 530 Einwohner sind in 11 Ortsvereinen organisiert und pflegen so das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander.
- In Brienzwiler gab es von 1873 bis 1998 einen Männerchor.
- Ein Kirchenchor bestand von 1959 bis 1997.
- Die Zeichenschule wurde 1885 gegründet. Seit 1972 dürfen auch Mädchen am Unterricht teilnehmen. In den letzten Jahren ist die Zeichenschule über die Gemeindegrenze hinaus bekannt geworden und unterrichtet interessierte Personen von 8 bis 90 Jahren.
- Die Musikgesellschaft wurde 1902 gegründet.
- Der Samariterverein bietet seit 1902 Erste Hilfe bei Unfällen und Ausbildungen in der Krankenpflege an.
- Die Feldschützen (1878) wurden 1954 mit den Freischützen zusammengelegt.
- Die Freischützen wurden 1908 gegründet und bestehen heute noch.
- 1930 gründeten 12 Schneesportbegeisterte den Skiclub.
- Der Damenturnverein fördert seit 1970 sportliche Aktivitäten, insbesondere das Turnen sowie Volleyball.
- Von 1936 bis 2023 existierte in Brienzwiler ein Frauenverein, der sich durch den Verkauf von Handarbeiten für wohltätige Zwecke engagierte.
- Die Musikschule sowie der Musikförderverein unterstützen
Standorte der Virtuellen Tour
Naturgarten
NaturgartenGoethe auf der WylerbrückeEs ist der 13. Oktober 1779 – drei wohlgekleidete Herren betreten die Wylerbrücke unten im Talgrund. Einer von ihnen sollte später im Hotel Kreuz in Brienz seinem Sekretär diktieren, wie sie die „furchtbaren Berghänge“ und den...
Griid
GriidOltschiburgGeheime Flugübung hinter der Oltschiburg mit dem Fieseler StorchAm 19. November 1946 stürzte eine amerikanische Douglas C-53 (Dakota) im unwegsamen Gelände auf 3350 m ü. M. auf dem Gauligletscher ab. Alle Insassen überlebten die Bruchlandung im ewigen...
Kirche
KircheKircheDie kleine heimelige Holzkirche mit 160 Sitzplätzen wurde mit Beiträgen vom Kanton und dem Synodalrat und mit unzähligen Fronarbeitsstunden der Dorfgemeinschaft erbaut und im Jahr 1940 eingeweiht. Das Baumaterial stammt mehrheitlich aus der Region; wie das...
Dorfplatz
DorfplatzGeschichte zum Wappen„Wyler am Brünig“, wie Brienzwiler früher einmal hiess, lag von alters her an der wichtigen Durchgangsachse des Brünigpasses. Der alte Weg führte von Kienholz (Brienz) über Hofstetten zum Brienzwiler Ortsteil „Schloss“ und anschliessend...
Änderdorf
AenderdorfStart zum ZwerglilochwegDer Rundweg zum Zwergliloch ist eine abwechslungsreiche Wanderung rund um Brienzwiler. Die Dauer beträgt ca. 1 Stunde. FÜR GEBEHINDERTE PERSONEN UND KLEINKINDER NICHT GEEIGNETMit der Postkutsche über den BrünigDie Brünigpassstrasse...