Kirche

Die kleine heimelige Holzkirche mit 160 Sitzplätzen wurde mit Beiträgen vom Kanton und dem Synodalrat und mit unzähligen Fronarbeitsstunden der Dorfgemeinschaft erbaut und im Jahr 1940 eingeweiht.

Das Baumaterial stammt mehrheitlich aus der Region; wie das Bauholz aus den Wäldern der Gemeinde. Die Treppen und das Mauerwerk wurden aus Granitsteine von Findlingen gehauen und verwendet; die vom Aaregletscher während der Eiszeit von der Grimsel in den Hinterschillig getragen hat. Ein Italiener hat mit seinen Helfern aus den unförmigen Blöcken die Treppentritte, Bodenplatten und Mauersteine gehauen. Wir finden im Wald hinter dem Mattenhaus im Freilichtmuseum noch heute einen gespaltenen Findling.

Das Kirchenschiff

Das Kirchenschiff ziert ein Holzrelief zum Thema Bergpredigt, welches der junge Holzbildhauer Werner Amacher damals direkt in die Holzfleckenwand schnitzen durfte. Die Sprüche an den Holzbalken wurden von Hans Huggler-Blatter gestaltet.

An der freien Wand neben der Kanzel befindet sich ein Schriftbild mit dem Vaterunser, das von Tissens Menk gezeichnet und der Kirche geschenkt wurde.

Die Glocke wurde im Emmental zum Preis von CHF 450.00 erstanden. Die Kinder durften sie mit einem feierlichen Akt durch das Dorf ziehen, bevor sie auf den Turm hochgezogen wurde.

Verschönerungen

Der katholische Kirchturm an der reformierten Kirche ist ein einzigartiges Bauwerk. Diese steilen Turmdächer sind nicht einfach zu realisieren, weshalb ein Dachdecker aus Sachsen engagiert wurde. Als Katholik montierte er bei der Fertigstellung kurzerhand ein Kreuz auf dem Turm. Aus diesem Grund ist die protestantische Kirche in der Region die einzige, die anstelle eines Hahns ein Kreuz auf dem Dach trägt.

Mit viel Hingabe wurde die kleine Kirche immer wieder vom Frauenverein verschönert, insofern es die finanziellen Mittel des Vereins erlaubten. Die Altardecke aus weinrotem Samt wurde von der Präsidentin, Elisabeth Flühmann-von Bergen, persönlich bestickt. Ende der vierziger Jahre liessen die Wyler Frauen die Kirchenuhr installieren und stifteten zudem eine kleine Orgel, die 2005 durch eine ansprechende Hausorgel ersetzt wurde.

Im Jahr 2000 wurde der Kirche ein Legat vermacht. Sieben Holzbildhauer schlossen sich zusammen und brachten die Seligpreisungen in Anlehnung an das Relief im Chor in Holzform. Die ursprünglichen Texte waren jedoch zu lang, weshalb man sich für die Mundartfassung der berndeutschen Bibelübersetzung entschied und diese in Wilermundart übertrug. So entstand das Wandrelief an der Empore, das jeder Bildhauer nach seinem eigenen Geschmack gestalten konnte.

Gemeinschaftsgrab

Auf dem Gemeinschaftsgrab im Friedhof finden Sie den Lebenskreis in Form eines Bronzereliefs, das von Heinz Schild geschaffen wurde.

Schnitzer und Holzbildhauer

Das Schnitzerhandwerk in Brienzwiler hat eine lange Tradition. Was als zweckmässige Beschäftigung zur Herstellung von allerlei Haushaltsartikeln wie Löffeln oder einfachen Werkzeugen begann, entwickelte sich mit dem Aufkommen des Tourismus zu einem willkommenen Nebenerwerb. Die begabten Holzbildhauer von Brienzwiler waren früher weithin für ihre filigrane Handwerkskunst bekannt. Die ersten Touristen waren dankbare Abnehmer dieser Souvenirs, die sie als Zeugen ihrer Schweizer Reise zurück nach Hause in ferne Länder mitbrachten. Zahlreiche Schnitzer waren und sind auch heute noch in ihren „Budigen“ in Brienzwiler aktiv und haben dort über die Jahrzehnte hinweg ihr Handwerk stetig weiterentwickelt. Aus dem Schnitzlerhandwerk entstand schliesslich auch das Berufsbild des Holzbildhauers. Im Schweizer Holzbildhauer-Museum Brienz wird die Geschichte des Schnitzerhandwerks und der Holzbildhauerei in der Region präsentiert.

Freilichtmuseum Ballenberg

Zur Zeit der ersten Gründungen von Freilichtmuseen in Skandinavien entstanden auch in der Schweiz Ansätze für den Aufbau eines Freilichtmuseums. Doch weder die Pläne für ein „mittelalterliches Schweizer Städtchen“ beim Bernischen Historischen Museum noch die Diskussionen darüber, ob das Schweizerische Landesmuseum in Zürich durch ländliche Bauten ergänzt werden sollte, führten zu einem Ergebnis. Erst 1963 setzte der Bundesrat eine Expertenkommission ein, die die Schaffung eines nationalen Freilichtmuseums näher prüfen sollte. Das Gelände des Ballenbergs überzeugte dabei im Vergleich zu anderen Standorten am meisten.

 1978 öffnete das Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg seine Tore. Bei der Eröffnung konnten 16 Museumsobjekte präsentiert werden; zwei Jahre später waren es bereits 25, und im Jahr 1985 bereits 61 Gebäude. Heute stehen über 100 Wohn- und Nebengebäude auf dem Ballenberg. Grundlage für das wissenschaftliche Konzept des Freilichtmuseums sind die Forschungsarbeiten der „Aktion Bauernhausforschung in der Schweiz“, die eine gezielte und breit abgestützte Auswahl der wichtigsten charakteristischen Haus-, Hof- und Siedlungsformen der Schweiz ermöglichen.

 Das Freilichtmuseum ist eine bedeutende kulturelle, wissenschaftliche und touristische Institution, die jährlich rund 250.000 Besucher aus aller Welt anzieht. Mit nahezu 200 Mitarbeitern, die das Museum während der Saison von Mitte April bis Ende Oktober beschäftigen, gehört es auch zu den bedeutendsten Arbeitgebern in der Region.

Standorte der Virtuellen Tour

Naturgarten

NaturgartenGoethe auf der WylerbrückeEs ist der 13. Oktober 1779 – drei wohlgekleidete Herren betreten die Wylerbrücke unten im Talgrund. Einer von ihnen sollte später im Hotel Kreuz in Brienz seinem Sekretär diktieren, wie sie die „furchtbaren Berghänge“ und den...

Griid

GriidOltschiburgGeheime Flugübung hinter der Oltschiburg mit dem Fieseler StorchAm 19. November 1946 stürzte eine amerikanische Douglas C-53 (Dakota) im unwegsamen Gelände auf 3350 m ü. M. auf dem Gauligletscher ab. Alle Insassen überlebten die Bruchlandung im ewigen...

Schulhaus Fresko

Schulhaus FreskoFresko Schulhaus/Allmendnussen«Gott gab uns die Nüsse, knacken wir sie gemeinsam!»Dieser Spruch begleitet das Sgraffito am Schulhaus Brienzwiler. Es wurde von Heinz Schild und seinen Mitarbeitern anlässlich des Baus der neuen Turnhalle geschaffen.  Die...

Dorfplatz

DorfplatzGeschichte zum Wappen„Wyler am Brünig“, wie Brienzwiler früher einmal hiess, lag von alters her an der wichtigen Durchgangsachse des Brünigpasses. Der alte Weg führte von Kienholz (Brienz) über Hofstetten zum Brienzwiler Ortsteil „Schloss“ und anschliessend...

Änderdorf

AenderdorfStart zum ZwerglilochwegDer Rundweg zum Zwergliloch ist eine abwechslungsreiche Wanderung rund um Brienzwiler. Die Dauer beträgt ca. 1 Stunde. FÜR GEBEHINDERTE PERSONEN UND KLEINKINDER NICHT GEEIGNETMit der Postkutsche über den BrünigDie Brünigpassstrasse...